_Idee

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Zusammenarbeit muss strukturiert sein. Die Strukturen bester Zusammenarbeit sind über 3 Dimensionen und 2 Level hinweg stimmig ausgestaltet.

 

Die drei Dimensionen: Wollen, Können, Dürfen

 

Die drei Dimensionen der Zusammenarbeit autonomer Akteure sind die ideelle, die produktive und die geschäftlich-rechtliche Dimension.

 

  • Die ideelle Dimension betrifft primär das Wollen der Akteure und umfasst eine Philosophie und daraus abzuleitende Prinzipien, Werte und Standards.

 

  • Die produktive Dimension betrifft primär das Können der Akteure und umfasst technische, technologische und organisatorische Methoden, Prozesse und Ergebnisse.

 

  • Die geschäftlich-rechtliche Dimension betrifft primär das Dürfen der Akteure und umfasst die geschäftlichen wie rechtlichen Vorbedingungen, Abhängigkeiten und Rechtfertigungen.

 

Die Dimensionen beeinflussen sich wechselseitig. Zur Veranschaulichung gehen wir einmal davon aus, dass in der produktiven Dimension sämtliche Voraussetzungen für eine nahezu perfekte Projektabwicklung gegeben sind und in der ideellen Dimension entsprechend förderliche Bedingungen vorhanden sind: Alle können und wollen gemeinsam erfolgreich abliefern. Beim nicht zu vermeidenden Auftreten von Schwierigkeiten im Projektalltag nützt das jedoch wenig, wenn die geschäftlichen und rechtlichen Strukturen die Akteure schließlich dazu zwingen, ihre Aufmerksamkeit und Kraft auf die Sicherung von existenziell wichtigen Profiten und/oder Vermeidung von existenzbedrohender Haftung zu fokussieren: Alle können und wollen, sie dürfen jedoch nicht. Durch eine sorgfältige Ausgestaltung der Strukturen über alle drei Dimensionen hinweg, lässt sich derartiges verhindern.

 

Die zwei Level: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

 

Die zwei Level der Zusammenarbeit autonomer Akteure sind Kooperation und Kollaboration.

 

  • Das Level der Kooperation bezieht sich auf die Organisation und Planung der Realisation eines erwünschten Zustandes durch die beteiligten Akteure. Eine gelingende Interaktion beruht hier auf Verständigung, Gegenseitigkeit und Einvernehmen. In den Abläufen auf diesem Level bildet jedoch nicht der gemeinsam ins Auge zu fassende substanzielle Projekterfolg den entscheidenden Motivationsfaktor – so wichtig er auch sein mag. Vielmehr wird das Verhalten der Akteure auf diesem Level wesentlich davon geprägt, dass sie eigene individuelle Interessen und eigene Verpflichtungen haben, die sie berücksichtigen müssen.

 

  • Das Level der Kollaboration bezieht sich auf die Organisation, Koordination und Handlung in der Realisation. Hier sind die Akteure also mit konkreten Ausführungshandlungen befasst. Gelingende Interaktion beruht dabei auf Vervollständigung, Einigkeit und Zugehörigkeit. In den Abläufen auf diesem Level sollten idealerweise die gemeinsamen Vorstellungen und Ziele die wesentlichen Motivationsfaktoren sein und die Kompetenzen sowie Perspektiven der Akteure harmonieren.

 

Effektive und belastbare Kollaboration setzt also entsprechend ausgestaltete Strukturen auf dem Level der Kooperation voraus. Denn andernfalls werden die Beteiligten in kritischen Situationen dazu veranlasst, sich auf die eigenen Belange zu konzentrieren, anstatt lösungsorientiert im Sinne des Projektes zu agieren. Unzureichend gestaltete Kooperation schmälert somit – unabhängig von der Gesinnung und den Motiven der handelnden Einzelpersonen – den Erfolg eines gemeinsamen Vorhabens.

 

Unausweichliche Effekte

 

Die Auswirkungen des Wechselspiels von Dimensionen und Leveln sind unausweichlich.

 

Unstimmigkeiten und/oder Widersprüche über die Dimensionen und Level hinweg sind der Grund dafür, dass fähige, kluge und wohlwollende Menschen mit ambitionierten (Bau-) Projekten auf spektakuläre Art und Weise scheitern – und dass, obwohl mehr als genug Potenzial vorhanden war, um zu einem Ergebnis zu gelangen, das alle Beteiligten zufrieden gestellt hätte. Denn die besten produktiven Abläufe sind nutzlos, wenn die Menschen, die sie ausführen sollen, nicht motiviert sind und das ausgeklügelste Vertragsmodell mit besonderen Vergütungsregelungen kann am Ende gar toxisch wirken, wenn es nicht zu dem konkreten Projekt und den Beteiligten passt.

 

Wer in seinem Projekt beste Zusammenarbeit erleben möchte, sollte daher dafür sorgen, dass die Strukturen der Zusammenarbeit mit Blick auf die Bedürfnisse der Beteiligten sowie die Anforderungen des Projektes stimmig austariert sind und entsprechend in die Tat umgesetzt werden, und zwar über 3 Dimensionen und 2 Level hinweg. Hierzu kann 3D2L einen wesentlichen Beitrag leisten.

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